Es ist wieder Zeit für den November-Blues, sagt eine Freundin zu mir. Und ich denke: wieso eigentlich? Nur weil es November ist, heisst das doch nicht zwangsläufig, dass dieser Monat Trübsinn und Schwermut mit sich bringt – oder doch? November-Blues klingt für mich, wie in Stein gemeißeltes Unbehagen. Klar, die dunkle Jahreszeit ist angebrochen. Doch nur weil die Tage kürzer werden und die Abende länger, muss die Stimmung nicht automatisch gleich trüber sein.

Wenn wir Verantwortung für die eigene Stimmung übernehmen, uns bewusst etwas Gutes tun, für unser Wohlbehagen sorgen und selbst aktiv werden, hat der November-Blues keine Chance. Wir können selbst also viel dazu beitragen und positive, nützliche Gedanken sind eine wichtige Voraussetzung, damit sich unser Empfinden verändern kann.

Wie Du mit THE WORK das Stimmungstief überlisten kannst und selbst für gute Laune sorgst, zeige ich Dir in diesem Blogartikel:

Glaube nicht alles
was Du denkst..

~ Byron Katie ~

Gute Laune statt November-Blues

Es ist Ende Oktober und eine Freundin und ich sitzen gemütlich in einem Café und plaudern. Die gemeinsame Zeit mit ihr genieße ich sehr. Wann wollen wir uns das nächste Mals sehen, fragt sie und schaut froh gestimmt in ihren Kalender. Dabei fällt ihr auf, dass übermorgen bereits November ist. Mit einem tiefen Seufzer gesteht sie mir, dass dieser Monat, Antriebslosigkeit und Trübsal bei ihr auslöst. Und in dem Moment ist sie der festen Überzeugung, dass sich die trüben Novembertage wie die Jahr zuvor, auf ihre Stimmung niederschlagen werden. Ich frage, ob sie Lust hat, mit THE WORK da mal genauer hinzuschauen – und sofort stimmt sie zu.

TIPP

Du kannst das Arbeitsblatt Urteile über Deinen Nächsten zum Aufspüren Deiner stressigen Glaubenssätze benutzen – für alle Situationen, die Dich ärgern, traurig oder wütend machen. Dabei kann der „Nächste“ z.B. auch der trübe Monat November sein. 😉

Ich frage die Freundin, was genau es für sie bedeutet, dass übermorgen November sein wird. Ruhig lässt sie die Antworten in sich auftauchen, so wie man eine Perlenkette auffädelt, immer eine nach der anderen. Der  Gedanke, der sie dabei am allermeisten belastet ist: Der November macht mich trübsinnig! Die Jahre davor, sei es auch schon so gewesen. Und sie hat sich schon damit abgefunden, dass im November mit ihr nicht viel anzufangen ist, sagt sie und fühlt sich machtlos dabei.

ÜBUNG

THE WORK schenkt Dir die Möglichkeit, wieder mit Klarheit alle Facetten einer Situation zu beleuchten, so dass wieder neue  Möglichkeiten  für Dich erkennbar werden.

Nimm den Glaubenssatz, der Dich am meisten belastet und dann beantworte die 4 Fragen der WORK – die Anleitung findest Du hier

THE WORK Beispiel: Der November macht mich trübsinnig!

Wir nehmen als Ausgangssituation den kleinen Moment, als meine Freundin in den Kalender schaut und bemerkt, dass übermorgen November ist. Die Machtlosigkeit, die daraufhin für sie spürbar wird, wollen wir uns nun mit THE WORK genauer anschauen:

Frage 1

„Der November macht mich trübsinnig!“ Ist das wahr? „Ja, in den letzten Jahren war das immer so“, sagt sie und ist überzeugt: JA!

Frage 2

Kannst Du mit absoluter 100%iger Sicherheit wissen, dass das wahr ist: „Der November macht mich trübsinnig“? Zu 100% kann sie nicht in die Zukunft schauen, erkennt sie: also Nein!

Frage 3

Wie reagierst Du, was passiert, wenn Du diesen Gedanken glaubst: „Der November macht mich trübsinnig!“ Sie lässt einen Moment verstreichen und spürt in den Moment hinein, als sie in ihren Kalender schaut und dort „November“ liest. Trauer steigt in ihr auf und ein beklemmendes Gefühl, so als ob Nebelschwaden in ihrem Inneren auftauchen – alles wird dunkel, eng und schwer. Während sie diesen Gedanken glaubt, macht sich eine große Unlust breit. Sie ist nicht mehr motiviert, an etwas Schönes zu denken und fühlt sich eingeschränkt und nicht in der Lage, daran etwas zu ändern. Mit dem Gedanken, fühlt sich alles in ihr genauso grau und trüb an, wie der November-Gedanke in ihrem Kopf. In den Bildern die auftauchen, sieht sie, wie sie sich am liebsten Zuhause vergraben würde und dabei die Decke über den Kopf zieht. Ein unangenehmes Gefühl – einsam, machtlos und ohne Hoffnung!

Frage 4

Und wer oder was wärst Du (in dem Moment) OHNE den Gedanken? „Der November macht mich trübsinnig!“ Sie erlaubt sich, das Experiment auszuprobieren und ist erstaunt. Ganz ohne den Gedanken bemerkt sie überhaupt keinen Unterschied. Der November ist plötzlich ein Monat, wie jeder andere auch. Da der Gedanke in dem Moment nicht auftaucht, fühlt sie sich in der Lage Pläne zu schmieden, sich zu verabreden, Freunden zu treffen oder einzuladen. Ihr Unternehmungsgeist zeigt sich und es kribbelt in ihrem Bauch vor Freude. Ohne den Gedanken hat sie zudem Ideen, wie sie ihr Zuhause schön kuschelig macht und will am liebsten sofort damit loslegen. Sie ist überrascht, dass sie so voller Tatendrang steckt, obwohl der November vor der Tür steht. Ihre Unlust ist nun wie weggeblasen und sie spürt wie sich Wohlbehagen und Gelassenheit in ihr ausbreiten. „Nun kann der November kommen“, sagt sie und strahlt mich dabei an!

Die Umkehrungen

Es ist immer wieder erhellend, die Umkehrungen von THE WORK zu machen! So wird z.B. aus „Der November macht mich trübsinnig!“ / „Ich mache mich trübsinnig!“

Diese Umkehrung zu sich selbst, findet sie spannend und ist neugierig, welche Erkenntnisse sie daraus gewinnen wird.

Wir finden also mindestens drei ganz konkrete Beispiele dafür, dass die Aussage „Ich mache mich trübsinnig!“ auch wahr für sie ist:

Beispiel 1

„Ja, absolut“, sagt sie spontan! Sie bemerkt, dass all die vielen düsteren Gedanken, die sie bereits im Vorfeld über den bevorstehenden November hatte, sie unbewusst runtergezogen und dadurch trübsinnig gemacht haben.

Beispiel 2

„Richtig, das ist viel wahrer“, gesteht sie. Nicht der November ist schuld an ihrer schlechten Laune, sondern sie selbst ist ganz allein für ihr Wohlbefinden verantwortlich. Das fühlt sich so stimmig an für sie – gar nicht mehr machtlos und ausgeliefert. Sie hat es jetzt selbst es in der Hand, wie sie sich fühlen möchte.

Beispiel 3

„Ja, klar“, meint sie und grinst – jetzt im Moment haben wir Oktober! Sie sitzt hier entspannt und gemütlich mit mir im Café, also genau das Gegenteil ist wahr. „Also überhaupt kein Grund trübsinnig zu sein“, sagt sie fröhlich, „lass uns stattdessen feiern, dass bald der November kommt und ich mich seit langem wieder darauf freuen kann!“

Mögliche weitere Umkehrungen:

  • Ins Gegenteil: „Der November macht mich nicht trübsinnig!“
    Auch das kann sie finden, wenn sie an all die tollen Ideen denkt, die ihr bei Frage 4 der WORK (wer wärst Du ohne den Gedanken)  eingefallen sind, z.B. es sich Zuhause behaglich zu machen, etc.
  • Zum anderen: „Ich mache den November trübsinnig“! Sie bejaht auch diese Umkehrung und ist sich ihrer düsteren Urteile bewusst, die sie bisher über den November hatte. „Der Ärmste!“ meint sie schmunzelnd.
  • Zu meinem Denken: „Meine Gedanken machen mich trübsinnig!“ Sie erkennt, dass es lediglich ihre unbewussten Gedanken waren, die das Leid verursacht haben und nicht der Monat November.

Wir haben es selbst in der Hand

Ein grauer Himmel und kurze Novembertage müssen uns nicht aufs Gemüt schlagen. Wir sind der Bestimmer, ob wir auch in der dunklen Jahreszeit unsere gute Laune bewahren. Dann können Nebelschwaden, Kälte und Nieselregen uns nicht den Tag vermiesen. Im Gegenteil, ein guter Grund mehr, es sich so richtig schön im Leben zu machen!

Fazit meiner WORK: Wohlbefinden ist nur eine Sichtweise – wir haben die Wahl, welchen Blickwinkel wir einnehmen!

Wenn Du Fragen hast zu THE WORK, kannst Du gerne Kontakt zu mir aufnehmen – ich informiere Dich gerne!

Bildquelle: lillaby from Pixabay

Hat dir der Beitrag gefallen? Dann teile den Beitrag mit deinem Netzwerk.