Es gibt Zeiten, wo Dir der Alltag mehr als sonst abverlangt und zu viele Dinge auf einmal Dich extrem überfordern können. Vielleicht bemerkst Du sogar, dass Du die Bremse ziehen und einen Gang zurückschalten solltest. Einfacher gesagt als getan – vor allem, wenn Du in Deinem Hamsterrad so richtig schön feststeckst. Doch was tun, wenn Dir alles zu viel wird?

THE WORK kann Dich wunderbar unterstützen klarer zu sehen, Dich nicht zu verzetteln und Dich wieder auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Wie genau das in Kombination mit Storytelling funktioniert, erfährst Du in diesem Blogartikel:

Jedes Mal wenn Deine Gedanken sagen „Es ist zu viel“,
hinterfrage sie!

~ Byron Katie ~

Ist „zu viel“ wirklich zu viel?

Fast den meisten Menschen in meinem Umfeld bescherte Corona eine ungeplante Pause von der hektischen Betriebsamkeit des Alltags. Sie erzählten mir von Dingen für die sie endlich mal Zeit und Muse hatten, lasen Bücher und entrümpelten oder renovierten ihr Zuhause.

Bei mir hingegen war von Pause keine Spur – im Gegenteil: von jetzt auf nachher gab es für mich deutlich mehr To-Do´s als zuvor. In meiner Praxis steckten viele neue Klienten in Ängsten und Befürchtungen fest und die Anfragen nach Beratungen und Coachings häuften sich. Zu allem „Überfluss“ hatte ich mich zu einem mehrwöchigen Onlinekurs über Videodrehen und -schneiden angemeldet und der Kurs hatte bereits begonnen. Ganz schön viel auf einmal!

TIPP

Beim Storytelling mit THE WORK kannst Du Dich beispielsweise fragen: „Was wäre meine (neue) Geschichte, ohne meine (alte) Geschichte?“ Ohne Deine alte Geschichte, wie Du über eine Situation denkst, bist Du in der Lage, eine ganz neue Geschichte zu schreiben.

So freute ich mich zwar einerseits sehr über den unverhofften Zuwachs an Arbeit und Input, doch andererseits hatte ich dadurch kaum noch Zeit für mich. Je länger dieser Zustand ging, desto mehr schien es mir, dass ich privat so gut wie nichts mehr auf die Reihe bekam. Am Abend fühlte ich mich oft nur noch leer und hatte das Gefühl der inneren Ruhe verloren.

ÜBUNG

THE WORK verknüpft mit Storytelling ist eine plastische Schilderung Deiner stressigen Situation. Das Schreiben der Story ermöglicht Dir dabei so richtig in die Gefühle einzutauchen und mit THE WORK kannst Du gleichzeitig hinter die Kulissen blicken.

Möglichkeit 1 / Die Erzählung
Du schreibst eine Story über einen stressigen Gedanken so, als ob Du sie jemandem erzählen würdest. Das kann auch ein imaginärer Brief oder ein Tagebucheintrag sein. Die Fragen und Umkehrungen der Work baust Du dabei in Deine Story ein. Die Fragen und Umkehrungen von THE WORK findest Du hier

Möglichkeit 2 / Der Glaubenssatz
Du spielst Detektiv und untersuchst Deinen Glaubenssatz einzeln Wort für Wort – wie unter einem Vergrößerungsglas. Ausgehend von Deiner stressigen Situation, entsteht dann die Story, in die Du die Fragen und Umkehrungen von The Work einfliessen lässt. Wie ich das angewendet habe, zeige ich Dir anhand meines Beispiels. Die Fragen von THE WORK habe ich für Dich zum leichteren Erkennen in Abschnitte unterteilt.

THE WORK & Storytelling
Beispiel:
Das ist alles zu viel!

Ein Montagmorgen wie jeder andere – beim Blick in den Spiegel stelle ich erschrocken fest: ich hab Herpes an der Lippe. Das hab ich äußerst selten und meist nur dann, wenn ich zu viel Stress habe. Doch diesmal sehe ich aus wie Daisy Duck – es ist grauenhaft! Meine Lippe ist total angeschwollen, entzündet und mir wird flau im Magen. Klar, ich hab gerade eine ziemlich stressige Zeit, doch so richtig bewusst ist mir das gar nicht aufgefallen. Ich grüble darüber nach, was denn der Auslöser für den Herpes sein kann – ein unangenehmes Gefühl im Bauch breitete sich aus wie Hefeteig. Es lässt mich nicht zur Ruhe kommen und dann stelle ich fest: das was ich insgesamt in meine Tagesabläufe reinpacke, ist mir definitiv gerade alles zu viel!

Frustriert halte ich einen Moment inne und spüre nach: Ist das wahr, dass alles zu viel ist? Beim Gedanken daran, wieviel Arbeit und wie wenig Freizeit ich habe, schnürt sich mein Magen zusammen und mein Hals wird eng: JA, mir ist eindeutig alles zu viel!

Doch bin ich mir auch zu 100% sicher, dass alles zu viel ist? Naja, jetzt in diesem Moment ist es eher ein beklemmendes Gefühl, mehr eigentlich nicht, also: Nein.

O.k.. wenn es tatsächlich nur ein Gefühl ist, was löst der Gedanke dann jetzt gerade noch alles in mir aus? Neugierde packt mich und ich habe Lust mehr zu entdecken. Wie ein Forscher will ich den Satz „Das ist alles zu viel“ unter einem Mikroskop betrachten und Wort für Wort in seine Bestandteile zerpflücken.

DAS bedeutet für mich all die vielen To-Do´s in meinem Corona-Alltag in Summe. Dinge wie meine geliebte Gartenarbeit und die Telefonate mit Familie und Freunden, bleiben irgendwie auf der Strecke – werden nur zwischendurch mal reingeschoben, so ganz ohne wirkliche Muse. Das ist gar nicht meine Art. Und mein „heimlicher“ Wunsch, in meiner Freizeit wieder mit dem Zeichnen zu beginnen, rückt unerreichbar weit nach hinten in der Prioritätenliste.

Das „IST“ drängt sich einfach ungefragt auf – holt sich nicht meine Erlaubnis um präsent zu sein. Nach dem Motto: so IST es halt und Punkt! Ich stehe mit dem Rücken zur Wand und bin nicht in der Lage weiter zurück zu gehen … zurück zu dem ruhigen, gelassenen Pol in mir. Wie kraftlos sich das anfühlt.

ALLES… oh Gott … das A L L E S! Bilder schießen in meinen Kopf, noch mehr Aufgaben die darauf warten erledigt zu werden. Stimmen drängen sich auf: „Ausruhen kannst Du ein anderes Mal!“, „Stell Dich nicht so an!“, „Das erledigt sich nicht von alleine!“ – Das hab ich mir doch anders vorgestellt, das schöne Leben!

ZU VIEL … zu groß zu mächtig, zu raumgreifend fühlt es sich an. In mir ist überhaupt kein Platz mehr für Freude, Leichtigkeit, einfach nur sein dürfen und das Leben genießen. Hm, das schreit dringend nach Veränderung!

Puuh, ganz schön viel Stress! Wie wäre der Moment wohl ganz OHNE den Gedanken, dass das alles zu viel ist? Ich lass die Frage sacken und spüre unmittelbar eine riesengroße Erleichterung. Wie eine gute Freundin, nimmt sie mich sanft an der Hand und zeigt mir den Weg. Ich kann wieder klar sehen, dass ich all die Dinge gar nicht tun MUSS… im Gegenteil, ich WILL die Dinge tun und das macht gefühlt einen großen Unterschied. Ich kann mir für all das Zeit lassen, muss nichts überstürzen, kann es mir so einteilen, dass es mir gut damit geht. Was für eine Wohltat, die Dinge so friedlich betrachten zu können.

Wenn ich mir die Umkehrungen anschaue, wird aus „DAS“ eine Vielzahl an Geschenken, die ich mir anschauen und auspacken darf. Die vielen To-Do´s sind in Wahrheit tolle und spannende Gelegenheiten, die das Leben mir freundlich anbietet… kein Grund zur Panik, sondern zur Freude!

IST bedeutet nicht mehr, dass ich etwas jetzt und sofort umsetzen muss… es kommt zwar etwas schwupps in mein Leben, doch ich allein kann entscheiden, wann und in welcher Form ich es anpacke. Ich bin und bleibe der Bestimmer, ob es überhaupt die richtige Zeit dafür ist. JA, so schmeckt echte Freiheit!

ALLES lässt mich staunen, wie viel Fülle das Leben doch bereithält, wenn ich es durch die richtige Brille betrachte. Wenn ich mir erlaube, A L L E S als das zu sehen was es ist: unzählige Möglichkeiten und Varianten. Ich kann wählen, ob und wann ich sie ergreifen möchte oder auch nicht.

ZU VIEL bringt mich zum Schmunzeln… moment mal, hatte ich vorhin noch Stress damit? Es gibt gar kein „ZU“ viel… außer meine Gedanken machen eins draus! Ich kann mir den Alltag tatsächlich so basteln, dass er gut zu mir und meinen Bedürfnissen passt – damit kann ich gut leben und wieder voller Gelassenheit auf den kommenden Tag blicken. Pure Leichtigkeit breitet sich in meinem Körper aus und unbändige Freude! Wie gut dass ich THE WORK begegnet bin… sie lässt mir immer wieder Raum zum Atmen, Sein und bei mir ankommen. Was für ein wertvolles Geschenk!

Das Leben ist ein Ponyhof!

Wie leicht sich das Leben doch anfühlt, OHNE stressige Gedanken ungeprüft einfach zu glauben. Du hast es in jedem Moment Deines Lebens selbst in der Hand, ob Du lieber in Deinem Hamsterrad leidest und jammerst, oder ob Du Dich aus der Opferrolle befreist und die Verantwortung für Dein Denken und Handeln übernimmst. Es geht ganz leicht… mach was Schönes daraus!

Vielleicht hast Du auch Lust aufs Loslassen bekommen, dann lade ich Dich herzlich ein, bei meinem nächsten Seminar  „Loslassen- wie geht das?“ dabei zu sein!

Fazit meiner WORK: Ohne meine „alte“ Geschichte, macht meine „neue“ Geschichte mehr Spaß!

Wenn Du Fragen hast zu THE WORK, kannst Du gerne Kontakt zu mir aufnehmen – ich unterstütze Dich gerne.

Bildquelle:Pixabay

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