Lass los was Du nicht tragen kannst, was Dich erdrückt und klein macht.

Vertrauen und Zuversicht sind angesagt!

Was für herausfordernde Zeiten, in denen wir uns momentan befinden! Täglich gibt es neue Regeln und jede Menge einschränkende Verordnungen sind zu beachten – niemand weiss genau, wie es morgen weiter geht. All das führt bei vielen Menschen zu  Angst und Unsicherheit – insbesondere jetzt gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren, innezuhalten und zu prüfen, mit was wir in Resonanz gehen.

Wenn wir uns im Modus von Angst und Panik befinden, stressen wir damit unseren Körper und auf Dauer lähmt das gehörig unser Immunsystem! Wir können eine Krise im Leben gut oder schlecht bewältigen. Stress, Hadern und Zukunftsängste nützen uns da eher wenig. Ganz im Gegenteil – eine angespannte Situation wird dadurch nur noch schlimmer.

Wer statt Angst, die nötige Portion Respekt vor der Situation entwickelt und diese außergewöhnliche Zeit nutzt, um Chancen für sich und andere zu erkennen, lernt die Lektion, die das Leben von uns allen derzeit einfordert.

Die Zeit ist mehr denn je reif, um sich über eigene Sorgen, Ängste und Befürchtungen bewusst zu werden und wieder zurückzukehren zu Vertrauen und Zuversicht. Wie ich das mit THE WORK hinbekomme, erfährst Du in diesem Blogartikel:

Wieviele Deiner heutigen Probleme kommen daher, dass Du einen Gedanken über die Zukunft glaubst?

~ Byron Katie ~

Senioren können ganz schön stur sein!

Die Pandemie rund um Corona bedeutet zunehmend Herausforderungen für viele von uns, etwa durch Ausgangssperren und Einschränkungen. Zwar verläuft die Infektion in rund 80 Prozent der Fälle mild, doch besonders ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen, können von einem schweren Krankheitsverlauf betroffen sein. Um so wichtiger ist es da für Risikogruppen, sich vor einer Ansteckung zu schützen. Dieses Umdenken bedeutet für viele jedoch Verzicht und vor allem eins: Zuhause bleiben!

Besonders der älteren Generation fällt die Umstellung, die nun von ihnen erwartet wird schwer. Anpassungsmechanismen dauern bei älteren Menschen wesentlich länger als bei jüngeren. So ist z.B. der eigenständige Einkauf im Supermarkt, für viele ältere Menschen eine wichtige Routine und gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Struktur.

TIPP

Du kannst das Arbeitsblatt Urteile über Deinen Nächsten zum Aufspüren von stressvollen Gedanken nutzen – für alle Momente, die Dich ärgern, traurig oder wütend machen. Durch das Hinterfragen der Gedanken, gewinnst Du wieder einen frischen, klaren Blick auf Deine Situation.

Dies gilt auch für meine 83jährige Mutter, die schon seit vielen Jahren alleine lebt und sich noch immer prima selbst versorgen kann. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass genau das für mich mal zu einer echten Herausforderung werden könnte. Sie weigert sich stur, dass wir jetzt für sie Einkaufen gehen oder Dinge erledigen wollen.

Dank Corona telefonieren wir nun täglich, um uns zu vergewissern, dass es ihr gut geht. So sehr ich einerseits ihre Eigenständigkeit bewundere, so sehr bekümmert mich der Gedanke „Sie sollte besser aufpassen!“, wenn sie mir am Telefon erzählt, dass sie beim Supermarkt für die ganze Woche eingekauft hat.

ÜBUNG

Mit THE WORK kannst Du Dir darüber klar werden, mit welchen Gedanken Du Dir in Beziehung zu anderen Menschen im Weg stehst!

Nimm den Glaubenssatz, der Dich am meisten belastet und dann beantworte die 4 Fragen der WORK – die Anleitung findest Du hier

THE WORK Beispiel: Sie sollte besser aufpassen!

Als ich nach einem solchen Telefonat bemerke, wie der Gedanke an mir klebt und mich umtreibt, wird es höchste Zeit für THE WORK. Mit den vier Fragen und den Umkehrungen, kann ich einfach meine Beweggründe zu diesem stressigen Gedanken näher untersuchen:

Frage 1

„Sie sollte besser aufpassen!“ Ist das wahr? “ Ja, ich spüre sofort die Sorge um meine Mutter in jeder Köperzelle: JA!

Frage 2

Kannst Du mit absoluter 100%iger Sicherheit wissen, dass das wahr ist: „Sie sollte besser aufpassen“? Ganz sicher bin ich mir nicht. Beim Einkaufen war ich nicht dabei – also: Nein.

Frage 3

Wie reagierst Du, was passiert, wenn Du diesen Gedanken glaubst: „Sie sollte besser aufpassen!“ Als meine Mutter mir am Telefon von ihrem Einkauf erzählt, bin ich echt sprachlos, mit welcher Arglosigkeit sie momentan agiert. In Gedanken werfe ich ihr vor, leichtsinnig und unvorsichtig zu sein und mache mir große Sorgen, dass sie sich anstecken könnte.

Ich kann mich nicht für sie freuen, dass sie in ihrem Alter noch so selbstständig ist, sondern bevormunde sie stattdessen. Ich wühle in den Angelegenheiten meiner Mutter herum und mische mich in ihre Meinungen und Entscheidungen ein. Was ich zuvor als Fürsorge empfunden habe, entpuppt sich in Wahrheit – mit dem Gedanken – als übergriffige Besserwisserei meinerseits. Das fühlt sich sehr lieblos an.

Wenn ich den Gedanken glaube, behandle ich auch mich selbst nicht respektvoll und wertschätzend, sondern verurteile mich. Ich fühle mich als Versagerin und schuldig, weil ich es nicht hinbekomme, dass sie Zuhause in „Sicherheit“ bleibt, so wie die Eltern meiner Freunde.

Mit dem Gedanken bin ich nicht in der Lage voll und ganz zu akzeptieren, dass sie auch weiterhin ihre Einkäufe alleine erledigen möchte. Ich sperre mich gegen ihr Bedürfnis nach Eigenständigkeit und lehne ihr Verhalten ab – es fällt mir schwer, sie ihren eigenen Weg gehen zu lassen. Es anders haben zu wollen als sie, fühlt sich hilflos und machtlos an und mir wird bewusst, dass ich darauf keinen Einfluss habe – das schmerzt.

Frage 4

Und wer oder was wärst Du (in dem Moment) OHNE den Gedanken? „Sie sollte besser aufpassen!“ Wenn der Gedanke nicht auftauchen könnte, dass sie auf irgendetwas achtgeben muss, kann ich ihr entspannt zuhören, während sie mir glücklich von ihrem Einkauf berichtet. Staunend bemerke ich, wie gelassen und souverän sie während der Krise mit allem umgeht und spüre Bewunderung und Dankbarkeit.

Wenn ich den Gedanken nicht glaube, habe ich Gelegenheit, mich um mich zu kümmern und kann das Telefonat mit ihr als willkommenes Päuschen zwischen meinen Alltags-To-Do’s genießen, statt mir Sorgen zu machen, was bei ihren zukünftigen Einkäufen alles passieren könnte. Ich fühle mich unbeschwert frei, kann mit ihr Lachen und ganz ohne den Gedanken fällt es mir leicht mich zu freuen. Ich kann sehen, dass es ihr und mir gut geht, wir beide wohlauf sind und in dem Moment tatsächlich vollkommen gesund!

Ohne den Gedanken, bin ich auch in der Lage zu akzeptieren, dass meine Mutter manche Dinge trotz Empfehlung der Experten anders handhaben will. Ich kann nachempfinden, wie kostbar ihre Eigenständigkeit für sie ist, dass diese ihr Kraft spendet,  Vertrauen in sich und Zuversicht. Und ich kann wahrnehmen, wie fröhlich und ausgeglichen sie dadurch ist. Was kann man besseres für sein Immunsystem tun?

Die Umkehrungen

Die Umkehrungen von THE WORK beleuchten meinen zuvor stressigen Moment noch deutlicher. So wird z.B. aus „Sie sollte besser aufpassen“ / „Ich sollte besser aufpassen!“

Die Umkehrung zu mir hält mir direkt einen Spiegel vor die Nase und macht mir bewusst, worauf ich selbst besser achtgeben kann. Ich finde also mindestens drei ganz konkrete Beispiele dafür, dass die Aussage „Ich sollte besser aufpassen!“ in meiner Situation auch wahr oder wahrer für mich ist:

Beispiel 1

JA, ich kann besser auf meine Gedanken aufpassen, damit ich mich nicht in die Angelegenheit meiner Mutter einmische, und ihr reinrede, wann und wie sie ihre Einkäufe erledigen sollte.

Beispiel 2

Meine Mutter hat bereits 83 Jahre auf diesem Planeten überlebt und einen Weltkrieg, ihren Krebs und andere Krisen erfolgreich überstanden. Ich kann besser aufpassen, wenn ich ihr zuhöre – da kann ich noch jede Menge von ihr lernen!

Beispiel 3

Ja absolut wahr, ich kann besser auf MICH aufpassen, darauf habe ich den größten Einfluss. Ich kann achtgeben, dass ich gesund und fit bleibe, kann dafür sorgen, dass es mir gut geht und ich mich wohl fühle. Nur so habe ich genug Energie um für meine Familie und andere Menschen dazusein.

Mögliche weitere Umkehrungen:

  • Ins Gegenteil: „Sie sollte nicht besser aufpassen!“ Ja, denn sie passt jetzt schon beim Einkaufen ganz wunderbar auf. Sie hält genügend Abstand, wartet geduldig bis sie dran ist und wäscht sich gleich beim Heimkommen gründlich ihre Hände.
  • Zu meinem Denken: „Mein Denken sollte besser aufpassen!“ Ja, mein Denken kann besser darauf achten, ob es mich unterstützt oder Stress erzeugt, indem es mich unnütze Gedanken glauben lässt.

Ins Hier und Jetzt kommen!

Wenn Du negative Gedanken ungeprüft einfach glaubst, können sie Dein Leben ganz schön einschränken. Sie rauben Dir den Blick auf all die schönen Seiten des Lebens, machen Dich ängstlich und besorgt.

Du malst Dir aus, was passieren könnte, doch ob es in der Zukunft wirklich so kommen wird, kannst Du nicht wissen. Deine Gedanken daran vermiesen Dir jedoch bereits im Vorfeld  Dein Leben.

Durch die bewusste Wahrnehmung des jeweiligen Moments  kannst Du mit THE WORK aus dieser stressigen Gedankenfalle aussteigen. Und durch das Hinterfragen Deiner Gedanken gelingt es dann wieder den Weg zurück zu Dir und zu Vertrauen und Zuversicht zu finden!

Fazit meiner WORK: Leichter lebt sich’s ohne Sorgen um das Morgen 😉

Wenn Du Fragen hast zu THE WORK, kannst Du gerne Kontakt zu mir aufnehmen – ich unterstütze Dich gerne!

Bildquelle:Pixabay

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2 Kommentare

  1. Christian Knop

    Danke liebe Maria für deine offenen Worte zu dem Thema „sture Eltern“! Du hast mir aus dem Herzen gesprochen – und wahrscheinlich vielen anderen auch. Ich ertappe mich auch immer wieder bei dieser übergriffigen Besserwisserei und unterstelle meinen Eltern unverantwortliche Sturheit. Dass da auch ein tiefes Bedürfnis der Selbstständlichkeit, gerade in diesem Alter, eine starke Motivation sein kann habe ich erst durch deine „Story“ begriffen. Danke.

    Liebe Grüße, C

    • Maria Salmeron

      Danke Dir lieber Christian – das freut mich sehr!!
      Mir ist im Nachhinein noch dazu eingefallen, dass viele ältere Menschen sich z.B. auch mit der Entwicklung der Technik schwer tun. Sie sind dadurch eingeschränkter in ihren Kommunikationsmöglichkeiten als wir jüngeren und können sich allein dadurch schon isolierter fühlen. Sie wollen genau wie wir als vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft behandelt werden. Da schenkt ihnen der Gang in den Supermarkt das befriedigende Gefühl noch dazuzugehören.
      P.S. Ich muss jetzt immer schmunzeln, wenn meine Mutter mir von ihren geliebten Supermakrtbesuchen erzählt. 😉

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