Lass los was Du nicht tragen kannst, was Dich erdrückt und klein macht.

Advent, Advent … ein wundervoller Moment!

Alle Jahre ist es wieder soweit. Advent bedeutet „Ankunft“ und steht im Jahr für die beschauliche Zeit des Innehaltens und „bei sich selbst Ankommens“ – wo die Vorfreude aufs Weihnachtsfest, lockender Plätzchenduft, liebevolle Basteleien und leise Adventsklänge Priorität haben.

Doch wenn wir ehrlich sind, ist bei vielen die Adventszeit meist geprägt von großem Trubel und Einkaufstress, lauten Betriebsfeiern, übervollen Weihnachtsmärkten und hektischem Termindruck. Zeit für Besinnlichkeit und Ruhe gibt es da oft nur wenig.

Wie Du Dich dennoch der Hektik im vorweihnachtlichen Alltag mit THE WORK entziehen kannst, zeige ich Dir in diesem Blogartikel:

Komm einfach immer weiter zu Dir „nach Hause“.
Du bist die Person, auf die Du gewartet hast.

~ Byron Katie ~

Endlich Weihnachtszeit – perfekt soll es werden!

Weihnachtszeit – Zeit für Muße, innere Einkehr und Besinnung – zu keiner Zeit im Jahr sind Menschen sich so nah und wir freuen uns auf eine Auszeit mit unseren Liebsten. Doch was wir uns schön ausgemalt haben, verliert sich in der heutigen, schnelllebigen Zeit oft im vorweihnachtlichen Alltagstrubel. Viele rennen auf der Suche nach dem perfekten Geschenk, gehetzt durch die so gar nicht besinnliche Zeit, backen um die Wette und planen akribisch und durchstrukturiert das Weihnachtsfest. Zig Dinge müssen davor noch erledigt werden, Kinder quengeln, Eltern sind gestresst und wozu der ganze Aufwand? Mit dem Wunsch nach der perfekten heilen Welt, soll es diesmal an Weihnachten ganz besonders schön, harmonisch und perfekt werden!

TIPP

Du kannst das Arbeitsblatt Urteile über Deinen Nächsten zum Aufspüren Deiner stressigen Glaubenssätze benutzen – für alle Situationen, die Dich ärgern, traurig oder wütend machen. Und das nicht nur in der Weihnachtszeit 😉

Auch mir gelingt es nicht immer, mich dem Weihnachtswahnsinn zu entziehen. Gestern im Büro z.B. – ganze zwei Tage habe ich durch ein nerviges Internetproblem an kostbarer Zeit verloren. Ich halte die liebevolle Adventspost eines Freundes in der Hand und denke wehmütig daran, kurz vor dem 4. Advent noch immer keinen selbstgebastelten Weihnachtsgruss geschrieben und kein einziges leckeres Geschenke-Plätzchen gebacken zu haben. Und – schwupps – bei dem Gedanke „Weihnachten soll perfekt sein!“ hänge ich mit schlechtem Gewissen in der „Ich-schaffe-es-mal-wieder-nicht“-Dauerschleife.

ÜBUNG

Mit THE WORK kannst Du mit Klarheit auf eine Situation  blicken, so dass wieder neue Möglichkeiten für Dich erkennbar werden.

Nimm den Glaubenssatz, der Dich am meisten belastet und dann beantworte die 4 Fragen der WORK – die Anleitung findest Du hier

THE WORK Beispiel: Weihnachten soll perfekt sein!

Gerne lasse ich Euch daran teilhaben, was ich über diesen stressigen Gedanken mit THE WORK für mich herausgefunden habe. Ich nehme als Ausgangssituation den kleinen Moment im Büro, als ich den Adventsgruss des Freundes lese und mir bewusst wird, dass ich es dieses Jahr nicht rechtzeitig hinbekomme, selbstgemachte Weihnachtskarten zu verschicken:

Frage 1

„Weihnachten soll perfekt sein!“ Ist das wahr? “ Ja, ich als absoluter Weihnachtsfan bin davon überzeugt: JA!

Frage 2

Kannst Du mit absoluter 100%iger Sicherheit wissen, dass das wahr ist: „Weihnachten soll perfekt sein“? 100%ig – da bin ich mir nicht mehr sicher, also NEIN.

Frage 3

Wie reagierst Du, was passiert, wenn Du diesen Gedanken glaubst: „Weihnachten soll perfekt sein!“ In der Situation, als ich im Büro sitze und innerlich die Bilder von nicht vorhandenen selbstgemachten Weihnachtskärtchen und -gebäck auftauchen, fühle ich mich sofort gehetzt, getrieben und unfähig.

Ich kann mich nicht mehr auf das konzentrieren, was eigentlich gerade im Büro erledigt werden will. Ich mache mir Vorwürfe und fühle mich in diesem kurzen Moment wie eine Versagerin, die es wieder mal nicht schafft, die Adventsvorbereitungen pünktlich und vor allem stressfrei hinzubekommen. Ich behandle mich selbst unfair, weil ich nur das Negative sehen kann.

Auch „Weihnachten“ behandle ich in dem Augenblick streng und erkenne meine überzogenen Erwartungen an das Fest der Liebe. Das fühlt sich sehr lieblos an. Traurigkeit breitet sich aus, wollte ich doch die Vorweihnachtszeit diesmal so richtig zelebrieren und genießen. Unbehagen und Wehmut lassen sich nicht abschütteln und – seufz – die Vorfreude auf Weihnachten ist auf dem Weg in den Keller! Kein schönes Gefühl! 

Frage 4

Und wer oder was wärst Du (in dem Moment) OHNE den Gedanken? „Weihnachten soll perfekt sein!“ Ich halte einen Moment inne und betrachte in Ruhe die gleiche Situation ganz neu – ohne den Gedanken: ich kann bemerken, wie sich mein Verstand klärt und ich mich im Büro wieder dem zuwenden kann, was gerade dran ist.

Ohne den stressigen Gedanken fällt mir ein, dass ich diesmal am Tag vor Heiligabend frei habe und das 4. Advents-Wochenende sich dadurch verlängert. Das kann ich noch gemütlich für Vorbereitungen nutzen.

Ohne den Gedanken kann ich sehen, dass es meiner Familie und den Freunden nicht wirklich wichtig ist, ob die Weihnachtskarten selbst gemacht sind. Sie freuen sich einfach darüber, dass ich an sie denke – diese neue Sichtweise verschafft mir plötzlich genug Zeit um Weihnachtskarten zu kaufen. Und ich unterstütze damit die Illustratoren, die diese Karten entworfen haben. Ich fühle mich total  erleichtert.

Wenn der Gedanke nicht auftaucht, verspüre ich überhaupt kein Bedürfnis danach etwas anders haben zu wollen, meine Gelassenheit fühlt sich viel besser an. Und ohne den Gedanken, brauche ich auch nicht mit der Weihnachtszeit hadern – sie darf so ablaufen, wie sie will. Ganz ohne den Gedanken ist bereits alles perfekt, genauso wie es jetzt gerade ist!

Die Umkehrungen

Es ist eine Freude für mich, die Umkehrungen von THE WORK zu machen! So wird z.B. aus „Weihnachten soll perfekt sein!“ / „Weihnachten soll unperfekt sein!“

Diese Umkehrung ins Gegenteil, fühlt sich gleich so viel besser und befreiend für mich an. 

Ich finde also mindestens drei ganz konkrete Beispiele dafür, dass die Aussage „Weihnachten soll unperfekt sein!“ auch wahr für mich ist. Und meine Beispiele sprudeln plötzlich nur so aus mir heraus:

Beispiel 1

Ja, es soll unperfekt sein, weil es mir in Wahrheit in der Adventszeit um etwas ganz anderes geht: um Nähe zu meinen Mitmenschen und zu mir selbst und nicht um perfekte Rahmenbedingungen, die ich mir auferlegt habe.

Beispiel 2

JA, denn wenn Weihnachten unperfekt sein soll, kann ich auf das vergangene Jahr zurückblicken und ohne die überzogene Erwartung an die Weihnachtszeit auf mich stolz sein und all die vielen schönen Momente in meiner Erinnerung auftauchen lassen und genießen.

Beispiel 3

Richtig – Weihnachten soll unperfekt sein, denn gerade im Unperfekten eines Augenblickes, liegt der Zauber des Unbekannten, der sich mir erst enthüllt, wenn ich mich darauf einlasse. Ich bin immer wieder überrascht, was daraus wertvolles Neues entsteht, wenn ich dem Unperfekten genügen Raum gebe.

Mögliche weitere Umkehrungen:

  • Zu mir: „Ich soll perfekt sein!“ Auch diese Umkehrung kann ich als wahr erkennen, denn dadurch habe ich meinen Stress in der Situation größer gemacht.
  • Zu meinem Denken: „Meine Gedanken sollen perfekt sein!“ Ja, dann stehen sie mir bei meinem Blick auf die Weihnachtszeit nicht im Weg, sondern unterstützen mich liebevoll und lassen mich das Schöne und Nützliche erkennen.

Ein Hoch auf das Unperfektsein!

Weihnachten soll unperfekt sein – welche Erleichterung sich bei dem Gedanken einstellen kann! Und es erlaubt uns zu erkennen, das jedes Unperfekte bereits perfekt ist, wenn es so sein darf, wie es in dem jeweiligen Moment eben gerade ist. Das gilt für Situationen, Menschen und auch für uns selbst 😉

Ich wünsche uns allen ein wunderschön unperfektes Weihnachtsfest, mit dem Zauber des geheimnisvoll Unbekannten in unseren Herzen!

Fazit meiner WORK: Genauso wie es jetzt gerade ist, ist es perfekt! Sonst wäre er bereits anders 😉

Wenn Du Fragen hast zu THE WORK, kannst Du gerne Kontakt zu mir aufnehmen – ich unterstütze Dich gerne!

Bildquelle: Praxis GlücksImpulse, Maria Salmeron

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2 Kommentare

  1. Mandy

    Ich habe gerade Deinen Blog gefunden und finde die Idee eines „Work“ Blogs überraschend und gelungen umgesetzt. Ich wende es seit einigen Jahren selbst an und bin seitdem deutlich mehr im Frieden mit mir.
    Alles Gute für Dich.
    Mandy

    • Maria Salmeron

      Liebe Mandy,
      herzlichen Dank für Dein Feedback zu meinem Blog – ich freue mich, dass Du ihn gefunden hast! Ohne THE WORK kann ich mir mein Leben gar nicht mehr vorstellen 🙂
      Alles Liebe auch für Dich.
      Maria

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