Lass los was Du nicht tragen kannst, was Dich erdrückt und klein macht.

Was heißt das eigentlich, lebendig sein?

Als ich neulich gefragt wurde, unter welcher Überschrift das Jahr 2020 für mich steht, kam mir spontan diese Idee: Die Lebendigkeit feiern!

Lebendig sein heißt für mich, das Leben zu bejahen, es mit all seinen Facetten anzunehmen – den erfreulichen und den unangenehmen. Lebendigkeit bedeutet, mich voller Neugier dem Leben hinzugeben – es willkommen zu heißen – mit allem was es bereit hält und dabei Gefühle nicht zu ignorieren, sondern zu integrieren, so dass die innere Stimme als kostbarer Wegweiser Gehör findet.

Lebendigkeit erfordert Mut, Offenheit, Ehrlichkeit und die Bereitschaft die Wahrheit hinter stressigen Gedanken erkennen zu wollen. Was das zur Folge hat und wie mir das mit THE WORK gelingt, erfährst Du in diesem Blogartikel:

Sei nicht vorsichtig – Du könntest Dir weh tun.

~ Byron Katie ~

Lebendig sein heisst ehrlich sein!

Lebendig zu sein bedeutet nicht, Deinen Alltag mit möglichst viel Arbeit und Aktivitäten in der Freizeit so voll zu packen, dass Dein Leben selbst keinen Platz mehr darin findet! Oder Dich ständig anzupassen, anderen zu folgen und sie zu imitieren, fühlt sich genauso leblos an, wie übermäßiger Konsum oder bequem alles beim Alten zu belassen. Wenn Du etwas ändern möchtest, heißt es raus aus der Komfortzone.

Doch wie kannst Du mehr Lebendigkeit in Dein Leben einladen? Bewusst erlebte Gefühle wie Wut, Freude, Trauer, Angst etc. spielen dabei eine bedeutende Rolle. Wenn Du Deine Gefühle wie einen inneren Kompass nutzt, dann führen sie Dich automatisch zu mehr Lebendigkeit. Angst z.B. lässt Dich wach sein, wenn Du etwas Neues ausprobieren willst – sie lässt Dich vorausschauend planen und im jeweiligen Moment präsent sein. Unbewusste Angst hingegen blockiert Dich enorm und Du fühlst Dich eher antriebslos statt lebendig.

TIPP

Du kannst das Arbeitsblatt Urteile über Deinen Nächsten zum Aufspüren Deiner stressigen Gedanken benutzen – für alle Situationen, die Dich ärgern, traurig oder wütend machen. Durch das Hinterfragen dieser Gedanken kommst Du Deiner Lebendigkeit ein großes Stück näher 😉

Manchmal erwische ich mich dabei, mit Gedanken wie: „Ich kann nichts dagegen tun“ in die Leblos-Falle zu tappen und dann unmittelbar zu erleben, wie mein Energielevel von einem Moment zum nächsten ins Bodenlose sinkt. So wie neulich, als ich einen Tag vor meinem 60. Geburtstag einen Techniker der Telefongesellschaft bei uns Zuhause habe, der für besseres WLAN sorgen will. Als er geht scheint alles perfekt und ich freue mich, dass nun das WLAN wie am Schnürchen im ganzen Haus funktioniert.

Das böse Erwachen gibt es erst am nächsten Tag, als ich nach einem wunderschönen Geburtstag spätnachts auf Wolke sieben ins Büro schwebe, um als krönenden Abschluss dieses grandiosen Tages, die Glückwünsche auf den Anrufbeantwortern abzuhören. Doch nichts rührt sich, stattdessen absolute Funkstille – keines der drei Telefone blinkt! Das kann doch überhaupt nicht wahr sein!

Nach einem Kontrollanruf wird schnell klar, dass tatsächlich kein einziger Anrufbeantworter mehr funktioniert und mir weder Kunden, noch Klienten, noch Familie oder Freunde – bis der Schaden behoben ist – eine Nachricht hinterlassen können. Und nicht nur das, wählt man eine der drei Rufnummern, klingeln plötzlich ALLE drei Telefone gleichzeitig, so dass ich nicht mehr unterscheiden kann, ob es ein beruflicher oder privater Anruf ist! In diesem Moment bin ich am Ende und glaube: Ich kann nichts dagegen tun!

ÜBUNG

Mit THE WORK kannst Du innerlich aufräumen, so dass Du Lebendigkeit und Lebensfreude wieder mehr in Deinem Leben spüren kannst.

Nimm den Glaubenssatz, der Dich am meisten belastet und dann beantworte die 4 Fragen der WORK – die Anleitung findest Du hier

THE WORK Beispiel: Ich kann nichts dagegen tun!

Wie gut dass ich mir diese Situation mit THE WORK anschauen kann und dabei erkenne, wie ich mal wieder ganz unbewusst, durch den stressigen Gedanken „Ich kann nichts dagegen tun“ mein Gefühl der Lebendigkeit ausgebremst habe. Als Ausgangsituation nehme ich den Moment, als mir klar wird, dass ich die Störung der Telefonanlage alleine nicht beheben kann:

Frage 1

„Ich kann nichts dagegen tun!“ Ist das wahr? “ Ja, mit meinem Wissen am Ende, fallen mir keine weiteren Möglichkeiten ein und ich bin überzeugt: JA!

Frage 2

Kannst Du mit absoluter 100%iger Sicherheit wissen, dass das wahr ist: „Ich kann nichts dagegen tun“? Nein, zu 100% weiss ich das nicht.

Frage 3

Wie reagierst Du, was passiert, wenn Du diesen Gedanken glaubst: „Ich kann nichts dagegen tun!“ In der Situation, als ich am Ende mit meiner Weisheit bin, fühle ich mich ausgeliefert, hilflos und ohnmächtig. Ich habe es nicht mehr in der Hand die Telefonanlage in Ordnung zu bringen und der Gedanke nichts dagegen tun zu können, frustriert mich extrem. Machtlosigkeit kommt auf, die mir jegliche Energie raubt. Ich fühle mich wie eine luftleere Hülle, völlig außerstande auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Lebendigkeit fühlt sich deutlich anders an.

Ich bin auch nicht in der Lage es einfach zu nehmen wie es ist. Der wunderschöne Geburtstag, den ich zuvor mit meinem Mann erlebt habe, ist wie ausradiert. Unfassbar, wie schnell mich der Gedanke ausgehebelt hat! In Gedanken verwünsche ich den Techniker, der das Ganze verursacht hat und bin zudem wütend auf mich selbst, dass ich nicht gründlicher nachgeprüft habe, ob alles funktioniert. An dem Gedanken festzuhalten, bringt nur Stress in meine Leben und ist kein schöner Ausklang meines Geburtstags.

Frage 4

Und wer oder was wärst Du (in dem Moment) OHNE den Gedanken? „Ich kann nichts dagegen tun!“ Nun, wenn der Gedanke nicht auftauchen könnte, kann ich zwar in diesem Moment nichts an den technischen Umständen ändern, doch ich fühle mich nicht mehr ohnmächtig. Das Gefühl des Ausgeliefertseins ist verschwunden und ich spüre, wie meine Lebendigkeit zurückkehrt.

Mein Verstand ist nicht mehr blockiert und mir wird die Möglichkeit bewusst, mich am nächsten Tag mit der Firma des Technikers in Verbindung zu setzen und die Störung in Ordnung bringen zu lassen! Das fühlt sich gleich viel leichter an und nicht mehr wie das hilflose Opfer. Ich bemerke: ich kann sehr wohl etwas tun! 😉

Ohne den Gedanken verspüre ich keine Wut mehr auf den Techniker und auch nicht auf mich – jeder macht mal Fehler. Das fühlt sich verbunden an und im Einklang mit dem, was nun mal gerade stattfindet. Ich kann wahrnehmen, dass ich wieder ganz wach, klar und präsent bin.

Überhaupt – ganz ohne den Gedanken kann ich es nehmen wie es ist. Ich bin in der Lage zu entspannen und kann meinen Geburtstag mit schönen Gedanken an das tagsüber Erlebte ausklingen lassen. Was für ein Segen!

Die Umkehrungen

Die Umkehrungen von THE WORK beschenken mich mit weiteren Erkenntnissen. So wird z.B. aus „Ich kann nichts dagegen tun“ / „Ich kann viel dagegen tun!“

Die Umkehrung ins Gegenteil, fühlt sich gleich viel besser und leichter an für mich. Ich finde also mindestens drei ganz konkrete Beispiele dafür, dass die Aussage „Ich kann viel dagegen tun!“ auch wahr oder wahrer für mich ist:

Beispiel 1

Ja, ich kann tatsächlich viel dagegen tun, nämlich mich z.B. mit THE WORK von meinen stressigen Gedanken über die Situation befreien. Das liegt in meiner eigenen Verantwortung – dabei kann ich sofort aktiv werden.

Beispiel 2

JA, ich brauche auch nicht das Opfer in dieser Situation zu sein – keiner verlangt das von mir. Ich kann mich bewusst entscheiden, es anders handhaben zu wollen und aus dem Drama einfach aussteigen.

Beispiel 3

Richtig – ich kann stattdessen das schöne Gefühl des Geburtstags noch einmal aufleben lassen. Mich an all die wunderbaren Momente erinnern, die ich an diesem Tag gemeinsam mit meinem Mann erleben durfte. Herrlich!

Mögliche weitere Umkehrungen:

  • Noch ein Gegenteil: „Ich kann viel dafür tun!“ Ja, ich kann viel dafür tun, dass ich mich besser fühle. Etwas für meine Lebendigkeit zu tun, habe ich ganz allein selbst in der Hand.
  • Zu meinem Denken: „Meine Gedanken können nichts dagegen tun!“ Ja, wenn ich mir nicht bewusst mache, was ich in der Situation für wirres Zeug denke oder glaube, können meine Gedanken nichts dagegen tun und mich nicht mit hilfreichen Ideen unterstützen.

Ich kann immer etwas tun, um die Lebendigkeit zu feiern!

Das Schöne an der Geschichte ist, dass ich mal wieder erleben durfte, wieviel Macht meine Gedanken haben. Sie können mich entweder zu Boden werfen oder in den Himmel heben.

Ich selbst habe die Wahl, ob ich mich ausgebremst und als Opfer fühle oder ob ich eigenverantwortlich für mein Wohlbefinden sorge. Dann habe ich es selbst in der Hand und kann mich darum kümmern, dass es mir besser geht. Dadurch kann Lebendigkeit entstehen, z.B. wenn ich die aufkommende Angst sinnvoll nutze, um mich hellwach nach einer guten Lösung umzuschauen.

Fazit meiner WORK: Ich kann immer etwas dafür tun, dass ich mich wohl und lebendig fühle 😉

Wenn Du Fragen hast zu THE WORK, kannst Du gerne Kontakt zu mir aufnehmen – ich unterstütze Dich gerne!

Bildquelle: Praxis GlücksImpulse, Maria Salmeron

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2 Kommentare

  1. Hugo

    Liebe Maria, ich habe heute Morgen meiner neuen Liebe geschrieben: wann hast du dich das letzte Mal lebendig gefühlt? Entkomme dem Hamsterrad-Leben. Habe dann nach dem Wort „Lebendigkeit“ gegoogelt und so auf deine Worte gestossen -schön. Lebe seit kurzem in der Trennung nach 45 Jahre Ehe. Herzlichst Hugo

    • Maria Salmeron

      Lieber Hugo,
      es freut mich, dass Dir mein Beispiel zum Thema „Lebendigkeit“ gefallen hat. Das Hinterfragen mit THE WORK, ist immer wieder aufs Neue ein so hilfreicher Begleiter auf meinem Weg. Alles Liebe für Dich.

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