Manchmal sind wir so sehr mit unserem Alltag verstrickt, dass wir nicht in der Lage sind, unsere wahren Bedürfnisse wahrzunehmen. Ehrgeiz ist schön und gut und kann uns im Leben ganz weit voran bringen. Doch manchmal ist es besser die zielstrebigen ToDo´s eine Weile loszulassen. Abstand und etwas Distanz zu unserer alltäglichen Betriebsamkeit, schafft dann so viel mehr Klarheit für die wirklich wesentlichen Elemente in unserem Leben.

Es spielt keine Rolle was uns im Alltag in seinen Bann zieht und fesselt – ohne die nötige Weitsicht auf das große Ganze, ist unsere Aufmerksamkeit von dieser einen Sache komplett vereinnahmt. Nichts anderes hat da mehr Platz.

Doch genau dann macht es Sinn, auch mal nach links und rechts zu schauen, sonst übersehen wir Chancen und Möglichkeiten auf unserem Weg und das wäre doch echt schade, nicht wahr?

Wie THE WORK Dich unterstützen kann, Dich selbst und Deine Bedürfnisse im Alltag nicht aus den Augen zu verlieren, zeige ich Dir in diesem Blogartikel:

Jetzt mal ehrlich:
Was Du willst, ist Glück.

~ Byron Katie ~

Das kann ich doch nicht einfach so machen!

Die Sommerpause ist seit Anfang September beendet und es ist Zeit wieder voll in die zweite Jahreshälfte durchzustarten. Doch wenn ich ehrlich bin, hege ich einen ganz anderen Plan. Im Alltag ist immer alles andere viel wichtiger und schon seit langem warte ich auf ein geeignetes Zeitfenster, um es endlich anzupacken.

Mein heimlicher Wunsch: Ich möchte endlich mein Büro  – das Herzstück der Praxis und der Agentur – nach über 10 Jahren einmal komplett aussortieren und auf den aktuellen Stand bringen. Das Ganze einmal auf den Kopf stellen und ausschütteln – wieder Raum und Platz schaffen für neue Inspirationen!

Das bedeutet radikal mindestens zwei, drei Wochen Auszeit, doch es stehen ganz andere ToDo´s im Alltag auf dem Programm. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mieser fühlt sich die Angelegenheit an. Ich habe das Gefühl, wie in einem Schraubstock der mir selbst auferlegten Pflichten und Vorhaben eingeklemmt zu verharren. Dabei ist gerade die Freiheit, selbst zu entscheiden was ich tun möchte, der Grund meiner Selbstständigkeit.

TIPP

Du kannst das Arbeitsblatt Urteile über Deinen Nächsten zum Aufspüren Deiner stressigen Glaubenssätze benutzen – für alle Situationen, die Dich ärgern, traurig oder wütend machen. Dabei kann der „Nächste“ z.B. auch ein unübersichtliches Büro sein. 😉

Die Überzeugung, die mich bei näherer Betrachtung am allermeisten blockiert, ist: Das kann ich doch nicht einfach so machen! Ich kann mir doch nicht einfach im dichtgedrängten Berufsalltag eine so lange Auszeit gönnen, nur um mein Büro mal wieder in Schuß zu bringen? Sofort spuckt mein Verstand eine lange Liste an Gründen aus, warum das auf gar keinen Fall machbar ist und alles andere, wie die Jahre zuvor, viel dringender erledigt werden müsste. Ich spüre, dass sich das Dilemma nicht länger verdrängen lässt – also Zeit für eine Work!

ÜBUNG

THE WORK schenkt Dir die Möglichkeit, wieder mit Klarheit auf Dein Leben zu blicken, so dass wieder Freiheit und Gelassenheit spürbar und möglich wird.

Nimm den Glaubenssatz, der Dich am meisten belastet und dann beantworte die 4 Fragen der WORK – die Anleitung findest Du hier

THE WORK Beispiel: Wellness fürs Büro

Ich nehme als Ausgangssituation einen dieser Momente, als ich ins Büro komme und feststelle, wie vollgestopft es nun nach all den vielen Jahren ist und überzeugt bin, mir die Zeit des Ausmistens nicht einräumen zu können. Das kann ich doch nicht einfach so machen! Das daraus resultierende Unvermögen und passive „Nicht in die Gänge kommen“, will ich mir mit THE WORK nun genauer anschauen:

Frage 1

„Das kann ich doch nicht einfach so machen!“ Ist das wahr? Klar, es gibt ja viel Wichtigeres zu tun, also: JA!

Frage 2

Kann ich mit absoluter 100%iger Sicherheit wissen, dass das wahr ist: „Das kann ich doch nicht einfach so machen“? Nein, zu 100% weiss ich das in dem Moment nicht!

Frage 3

Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich diesen Gedanken glaube: „Das kann ich doch nicht einfach so machen!“ Sofort taucht ein Gefühl der Beklemmung auf. Dann mache ich ja etwas nur für mich selbst – das fühlt sich irgendwie ungewohnt an. So, als ob es nicht erlaubt wäre. So, als ob ich egoistisch wäre und das will ich auf gar keinen Fall sein. Das sollen andere nicht von mir denken. Aha, mein Tun muss also zuerst für andere einen Sinn ergeben? Interessant!

Wenn ich den Gedanken glaube, fühle ich mich auch wie gelähmt. Ich stecke fest: einerseits will ich mich wieder so richtig wohlfühlen, wenn ich mein Büro betrete und andererseits will ich meine ToDo´s im Alltag ernst nehmen. Dieses Gefühl von „Nichts und Niemandem gerecht werden“ schnürt mir den Brustkorb zu, macht meine Atmung flach. Ich bin blockiert, handlungsunfähig und raube mir mit der Überzeugung, die Lust loszulegen und es einfach anzupacken.

Und ich kann bemerken, wie ich mein eigentliches Bedürfnis nach Ordnung und Struktur verdränge und ignoriere. Mit der Überzeugung nehme mich selbst nicht ernst. Ich erkenne: Wenn mein Bedürfnis an erster Stelle steht, gerate ich in diese unangenehme Zwickmühle. So, als ob ich ständig mit angezogener Handbremse fahren müsste: Halbe Kraft voraus!

Frage 4

Und wer oder was wäre ich (in dem Moment) OHNE den Gedanken? „Das kann ich doch nicht einfach so machen!“ Ohne den Gedanken, kann ich beim Betreten des Büros spüren, was für mich wichtig ist. Ich bin mir meiner Sache wieder sicher – ja, ich möchte das Büro neu ordnen! Bei dem Gedanken fließt Lebensfreude durch meinen Körper. So fühlt sich Freiheit an!

Meine Prioritäten verschieben sich – ohne gedankliche Einschränkung – in die für mich stimmige Position, das Einrasten ist fühlbar. Um keinen Preis der Welt will ich mich wieder zurücknehmen und limitieren. Ich bin mir selbst wieder ganz nah. Erst jetzt kann ich das bemerken.

Ich atme einmal tief durch und sehe in der Situation die Dinge nun klarer. Es gibt keinen Grund mehr, das Aussortieren des Büros aufzuschieben. Ich kann wahrnehmen, wie groß mein Bedürfnis danach ist.  Und ich bekomme großartige Ideen, wozu es gut und wichtig ist. Das steigert meine Motivation enorm und ich beschließe die Aktion „Wellness fürs Büro“ direkt in die Tat umzusetzen!

Die Umkehrungen

Es ist immer wieder spannend, die Umkehrungen von THE WORK zu machen!. So wird z.B. aus „Ich kann das doch nicht einfach so machen!“ / „Ich kann das auf alle Fälle einfach so machen!“

Diese Umkehrung ins äußerste Gegenteil belustigt mich, denn noch kurz zuvor war ich vom absoluten Gegenteil überzeugt.

Ich finde also mindestens drei ganz konkrete Beispiele dafür, dass die Aussage „Ich kann das auf alle Fälle einfach so machen!“ auch wahr oder wahrer für mich ist:

Beispiel 1

Ja, absolut! Wenn ich meine Alltags-ToDo´s auf das Nötigste zurückschrauben, kann ich mich direkt ans Werk machen und mein Büro nach über 10 Jahren auf Vordermann bringen!

Beispiel 2

Ja, unbedingt, denn wenn ich nicht selbst der Bestimmer in meinem Leben bin, wer dann? Yeah!

Beispiel 3

Ja – wie befreit muss es sich erst anfühlen, wenn ich das neu geordnete Büro nicht nur in meiner Vorstellung betrete, sondern im realen Leben! All die neuen Ideen, die nun Platz und Raum zur Entfaltung haben können!

Beispiel 4

Und ja, weil das Bedürfnis nach Ordnung sich jetzt stimmig anfühlt – ich kann die Priorität nun mit dem Herzen fühlen und die Entscheidung das Büro auszumisten nicht nur mit dem Verstand treffen.

Mögliche weitere Umkehrungen:

  • Zu meinem Denken: „Meine Gedanken können das doch nicht einfach so machen!“
    Richtig, sie haben mir all die Jahre vorgegaukelt, wie schwierig das Ausmisten des Büros im Alltag werden wird. Meine Gedanken haben mir den Weg verbaut, so sehr, dass ich zum Schluß meinen eigenen Bedürfnissen nicht mehr geglaubt habe!

Alles ist machbar

Kennst Du das? Wie oft denken wir, dass etwas unmöglich ist, bevor wir uns erlauben, es einfach zu tun? Es sind nur unsere limitierenden Gedanken, die sich immer wieder mal einmischen und uns dann in Schranken weisen, die wir uns Wahrheit selbst auferlegen.

Fazit meiner WORK: Lass Dich durch Deine Gedanken nicht einschränken oder abhalten. Hab Vertrauen – zu Dir Selbst!

Wenn Du Fragen hast zu THE WORK, kannst Du gerne Kontakt zu mir aufnehmen – ich informiere Dich gerne!

Bildquelle: Nino Carè von Pixabay

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